Seite wählen
Die besten Zeitmanagement-Methoden: Höhere Produktivität durch ein effektives Zeitmanagement

Die besten Zeitmanagement-Methoden:
Höhere Produktivität durch ein effektives Zeitmanagement

Wenn Sie den ganzen Tag über mit vollem Einsatz arbeiten, aber am Ende des Tages die wichtigsten Aufgaben dennoch nicht geschafft haben, dann sind Sie damit nicht allein. Laut einer Studie des Büro Kaizen in Zusammenarbeit mit der AKAD-Hochschule Stuttgart aus dem Jahr 2022 leisten 87,5 % der Fachkräfte regelmäßig Überstunden, was bei einer optimalen Tagesplanung meist gar nicht nötig wäre. Das hat auch nichts damit zu tun, dass Sie nicht fleißig oder motiviert genug sind. Vielmehr besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Aufgaben nicht richtig priorisieren und sich deshalb die Zeit für die zu erledigenden Aufgaben nicht optimal einteilen.

In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Arbeit so effizient erledigen, dass Sie alle Ihre Aufgaben durch ein besseres Zeitmanagement unter einen Hut bringen und Ihren Zielen jeden Tag ein Stückchen näherkommen.

Warum ist gutes Zeitmanagement wichtig?

Zeitmanagement – das klingt so, als könnten wir unsere Zeit managen. Wie wir alle wissen, ist das aber natürlich nicht möglich. Stattdessen geht es darum, die eigene Arbeitsweise zu managen und die zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen. Mit einem guten Zeitmanagement können Sie Ihre Zeit besser auf die wichtigsten Aufgaben verteilen und die Kontrolle über Ihre Zeit und Energie zurückgewinnen. Das richtige Zeitmanagement ermöglicht es Ihnen, Ihre Ziele gewissenhaft zu verfolgen, verschafft Ihnen Freiräume, verringert die Fehlerquote und kann Ihnen unnötigen Stress ersparen. Dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, mehr zu leisten als ursprünglich geplant, sondern die gesteckten Ziele in der vorgesehenen Zeitspanne zu verwirklichen.

Wer über ein effektives Zeitmanagement verfügt, kann also gleich von mehreren Vorteilen profitieren:

  • Effizienzsteigerung: Durch ein optimales Zeitmanagement können Sie Ihre Aufgaben wesentlich effizienter erledigen und gesetzte Abgabetermine einhalten.
  • Stressreduktion: Ein schlechtes oder falsches Zeitmanagement kann Stress verursachen, da sich unerledigte Aufgaben häufen und Fristen nicht eingehalten werden können. Wenn Sie Ihre Zeit gut organisieren, können Sie Stress reduzieren und ein Gefühl der Kontrolle über die eigenen Aufgaben und Pflichten erlangen.
  • Zielerreichung: Zeitmanagement hilft Ihnen dabei, sich klare Ziele zu setzen und diese auch systematisch und konsequent zu verfolgen. So können Sie strukturiert vorgehen, um sowohl lang- als auch kurzfristige Ziele zu erreichen.
  • Produktivitätssteigerung: Effektives Zeitmanagement steigert Ihre Produktivität, da Sie sich auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Das Ergebnis ist eine bessere Qualität und die Möglichkeit, mehr Arbeit im gleichen Zeitraum zu verrichten.
  • Mehr Lebensqualität: Durch ein gut organisiertes Zeitmanagement bleibt Ihnen mehr Zeit für persönliche Interessen, Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte. Dies fördert einen ausgeglichenen Lebensstil und erhöht damit Ihre Lebensqualität.
  • Verbesserte Entscheidungsfindung: Wer seine Zeit gut einteilt, hat mehr Raum für Überlegungen und kann fundiertere Entscheidungen treffen. Besonders in beruflichen und privaten Situationen, in denen wichtige und sinnvolle Entscheidungen getroffen werden müssen, ist dies von großer Bedeutung.
  • Unternehmerischer Erfolg: Ein gutes Zeitmanagement ist oft ein entscheidender Faktor für Ihren unternehmerischen Erfolg. So können Sie Ihre Arbeitszeit optimal nutzen, Projekte termingerecht fertigstellen und sich gezielt auf Ihre Entwicklungsmöglichkeiten konzentrieren.

Im Großen und Ganzen trägt ein optimales Zeitmanagement dazu bei, Ihr Leben produktiver und zufriedenstellender zu gestalten. Es bietet Ihnen eine bessere Kontrolle über Ihre eigene Zeit und eröffnet Ihnen neue Möglichkeiten, um Ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu verwirklichen.

Was sind Zeitmanagement-Methoden und wofür werden sie benötigt?

Zeitmanagement-Methoden sind systematische Ansätze, Techniken oder Strategien mit dem Ziel, die effiziente Nutzung von Zeitressourcen zu fördern, Aufgaben zu organisieren, Prioritäten zu setzen und die Produktivität zu steigern. Um Sie bei Ihrer Zeitplanung zu unterstützen, haben sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Zeitmanagement-Methoden etabliert. Diese Methoden geben Ihnen nützliche Werkzeuge und praktische Anleitungen an die Hand, um Ihren Umgang mit Zeit in verschiedenen Lebensbereichen zu verbessern – sei es in der Arbeitswelt oder in Ihrem privaten Alltag.

Die wichtigsten und effektivsten Zeitmanagement-Methoden auf einen Blick:

  • Eisenhower-Prinzip
  • Pareto-Prinzip
  • ALPEN-Methode
  • Pomodoro-Technik
  • SMART-Methode
  • Getting Things Done-Methode
  • Timeboxing
Zeitmanagement-Methoden im Überblick

So optimieren Sie Ihr Zeitmanagement: Die besten und effektivsten Zeitmanagement-Methoden für mehr Produktivität

In der Vielfalt der verschiedenen Zeitmanagement-Methoden spiegeln sich unterschiedliche Ansätze und Präferenzen wider, um individuellen Bedürfnissen und Arbeitsstilen gerecht zu werden. Wichtig ist, dass Sie sich bewusst darüber sind, dass es nicht die eine optimale Methode gibt und auch keine von vornherein besser oder schlechter ist als eine andere. Ob eine Methode für Sie geeignet ist, hängt von ganz individuellen Faktoren wie Ihrem Arbeitsstil, Ihrer Persönlichkeit und den Aufgaben ab, die Sie damit angehen wollen. Wir geben Ihnen hilfreiche Tools an die Hand, aber letztendlich müssen Sie selbst herausfinden, welche Zeitmanagement-Methode oder welche Kombination aus mehreren dieser Techniken sich für Sie eignet. Nehmen Sie sich Zeit und experimentieren Sie ein wenig, um herauszufinden, was für Sie am besten funktioniert.

#1 Eisenhower-Prinzip

Das Eisenhower-Prinzip geht auf den ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower zurück und wird auch als Eisenhower-Matrix bezeichnet. Diese Methode hilft Ihnen dabei, Ihre täglichen Aufgaben zu kategorisieren und zu priorisieren, damit Sie nicht zu viel Zeit in Nebensächlichkeiten investieren und dadurch wichtige oder dringende Aufgaben vernachlässigen. Dazu werden die zu erledigenden Aufgaben in vier Kategorien eingeteilt:

  • A-Aufgaben sind sowohl dringend als auch wichtig und sollten sofort von Ihnen persönlich erledigt werden.
  • B-Aufgaben sind zwar wichtig, aber nicht dringend. Diese sollten Sie ebenfalls persönlich erledigen, aber nicht sofort. Sie können die Erledigung dieser Aufgaben einplanen und dann zum gegebenen Zeitpunkt erledigen.
  • C-Aufgaben sind dringend, aber nicht wichtig und können somit an andere Personen delegiert werden.
  • D-Aufgaben sind weder dringend noch wichtig und können daher unerledigt gelöscht werden.

Mithilfe des Eisenhower-Prinzips können Sie genau einschätzen, welche Aufgaben Sie sofort erledigen, planen, delegieren oder verwerfen sollten.

Anwendung in der Praxis: Müssen Sie als Geschäftsführer wirklich Informationsmaterial für einen (potenziellen) Kunden zusammenstellen? Ganz klar nein! Delegieren Sie diese Aufgabe an Ihre Mitarbeiter. So können Sie Ihre To-do-Liste täglich priorisieren und sich den A-Aufgaben widmen. Bleibt anschließend noch Zeit, können Sie mit den B-Aufgaben beginnen.

Das Eisenhower-Prinzip

#2 Pareto-Prinzip

Das Pareto-Prinzip, auch 80/20-Regel genannt, ist nach Vilfredo Pareto benannt. Diese Methode basiert auf der Erkenntnis, dass 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die verbleibenden 20 % der Ergebnisse mit 80 % den größten Teil des Gesamtaufwands ausmachen. Die 80/20-Regel ist natürlich nur ein Richtwert, der durchaus variieren kann: In manchen Fällen kann das Verhältnis auch 90/10 oder 70/30 betragen. Dennoch macht das Pareto-Prinzip deutlich, dass der zeitliche Input oft in keinem Verhältnis zum praktischen Output steht. Es geht also darum, die Zeitdiebe, die 80 % Ihrer Zeit verschlingen, zu minimieren und damit die Effizienz Ihrer Arbeit zu steigern. Durch die Anwendung dieser Methode können Sie sich während Ihrer Arbeitszeit auf die Aufgaben konzentrieren, die den größten Einfluss auf das Ergebnis haben.

Anwendung in der Praxis: In vielen Unternehmen werden 80 % der Ergebnisse mit nur 20 % des Gesamtaufwands erzielt. Identifizieren Sie daher in Ihrem Unternehmen die Aufgaben, die Ihnen den meisten Output bringen. Diesen sollten Sie auch die meiste Aufmerksamkeit widmen. Ermitteln Sie anschließend jene Aufgaben, die eigentlich nur Ihre Zeit strapazieren. Der Aufwand für diese Aufgaben sollte so gering wie möglich gehalten werden.

Das Pareto-Prinzip

#3 ALPEN-Methode

Die ALPEN-Methode wurde von Prof. Dr. Lothar Seiwert entwickelt und befasst sich mit der Organisation und Strukturierung von einzelnen Arbeitstagen. Mithilfe eines gut strukturierten Tagesablaufs können Sie Ihre Arbeitszeit effizient gestalten. Das Akronym ALPEN steht für:

A = Aufgaben definieren: Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle anstehenden To-dos.

L = Länge der Aufgaben abschätzen: Schätzen Sie den Zeitaufwand für die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben ab. Die Gesamtsumme der vorgesehenen Zeit gibt Aufschluss darüber, inwieweit Sie Ihr angestrebtes Arbeitspensum für diesen Tag überhaupt schaffen können.

P = Pufferzeit einplanen: Planen Sie nicht mehr als 60 Prozent Ihrer Arbeitszeit für die Erledigung Ihrer Aufgaben ein und berücksichtigen Sie 40 Prozent für unvorhergesehene Ereignisse und soziale Aktivitäten.

E = Entscheidungen treffen: Entscheiden Sie, welche Aufgaben Sie zuerst und welche Sie im Laufe des Tages erledigen wollen. Dabei kann Ihnen zum Beispiel das bereits erwähnte Eisenhower-Prinzip helfen.

N = Nachkontrolle: Überprüfen Sie am Ende des Tages, ob Ihre Planung aufgegangen ist und Sie Ihre gesteckten Ziele erreicht haben.

Anwendung in der Praxis: Sie erstellen Ihre To-do-Liste für den Tag und müssen bis zum Ende Ihrer Arbeitszeit fünf Aufgaben erledigen. Für die Bearbeitung jeder Aufgabe veranschlagen Sie einen Zeitaufwand von einer Stunde. Anschließend planen Sie weitere 40 % der Zeit als Puffer ein. Sie müssen also nicht nur 5 Stunden, sondern insgesamt 7 Stunden für die Aufgaben blockieren. Sortieren Sie die Aufgaben nach Priorität und bearbeiten Sie diese der Reihe nach. Nehmen Sie sich am Ende des Tages noch etwas Zeit und lassen Sie Ihren Tag in Ruhe Revue passieren.

Die ALPEN-Methode

#4 Pomodoro-Technik

Bei der Pomodoro-Technik nach Francesco Cirillo können Sie sich Ihre Zeit wie eine Tomate vorstellen, die Sie in Scheiben schneiden. Das heißt, Sie erledigen Aufgaben nicht auf einmal, sondern bearbeiten sie in kleinen Zeitabschnitten von jeweils 25 Minuten. Nach jeder 25-minütigen Einheit machen Sie 5 Minuten Pause, in der Sie frei entscheiden können, was Sie tun möchten: Gehen Sie kurz an die frische Luft, checken Sie Ihre E-Mails oder lesen Sie die Nachrichten. Nach vier konzentrierten Arbeitseinheiten ist es wichtig, eine längere Pause von 30 Minuten einzulegen. Mit dieser Technik kommen Sie bei der Bearbeitung Ihrer Aufgaben nicht in Versuchung, Ihre wertvolle Zeit mit Ablenkungen wie dem Checken von E-Mails oder der Nutzung sozialer Medien zu verschwenden. Ein regelmäßiger Wechsel zwischen Konzentration und Entspannung steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns und ermöglicht es auch über mehrere Stunden konzentriert und produktiv zu arbeiten.

Anwendung in der Praxis: Die Pomodoro-Technik kann auch gut zusammen mit dem sogenannten Slice the Elephant Ansatz eingesetzt werden. Sie haben eine große Aufgabe – den sprichwörtlichen Elefanten – auf Ihrer To-do-Liste, vor deren Erledigung Sie sich am liebsten drücken würden. Aber wenn Sie die Aufgabe in handlebare Teilaufgaben aufteilen, erscheint sie Ihnen plötzlich gar nicht mehr so einschüchternd. Sie haben nun 100 Minuten Zeit, um die Teilaufgaben in vier produktiven Einheiten von je 25 Minuten zu bearbeiten. Dazwischen gönnen Sie sich jeweils 5 Minuten Pause, um sich kurz zu entspannen. Zum Abschluss haben Sie sich eine Pause von 30 Minuten redlich verdient und im Idealfall zudem die gesamte Aufgabe erledigt.

Die Pomodoro-Technik

#5 SMART-Methode

Um effizienter und strukturierter arbeiten zu können, müssen Sie sich und Ihren Mitarbeitern die richtigen Ziele setzen. Wenn Sie unkonkrete oder unerreichbare Ziele definieren, sabotieren Sie letztlich selbst den Erfolg Ihres Unternehmens. Da nützt dann auch die beste Zeitmanagement-Methode wenig. Damit Ihnen bei der Zielsetzung keine Fehler unterlaufen, empfiehlt es sich daher, die sogenannten SMART-Kriterien nach Peter Drucker zu berücksichtigen. Die Abkürzung SMART steht für:

S = spezifisch: Sie sollten Ihre Ziele so konkret, detailliert und eindeutig wie möglich formulieren. Was soll erreicht werden? Wen betrifft dieses Ziel? Wozu dient es?

M = messbar: Die Erreichung der Ziele sollte durch geeignete Messgrößen quantitativ sowie qualitativ nachvollziehbar und überprüfbar sein.

A = attraktiv: Ihre Ziele sollten von den Verantwortlichen, die die erforderlichen Maßnahmen umsetzen müssen, akzeptiert werden. Das heißt, die Ziele sollten so attraktiv formuliert sein, dass Ihre Mitarbeiter diese auch erreichen wollen.

R = realistisch: Setzen Sie die Ziele so, dass sie auch mit den vorhandenen Mitteln und Bedingungen erreicht werden können. Das heißt aber nicht, dass sie nicht anspruchsvoll sein dürfen.

T = terminiert: Hier geht es um den verbindlichen Zeitpunkt der Zielerreichung. Legen Sie also fest, welche Aufgaben bis wann erledigt sein müssen, um Ihre Ziele zu erreichen.

Anwendung in der Praxis: Die SMART-Methode gehört nicht zu den klassischen Zeitmanagement-Methoden – sie stellt vielmehr eine Ergänzung dar und unterstützt durch richtige Zielformulierung eine optimale Zeitplanung. Legen Sie deshalb beispielsweise als Ziel nicht einfach „Umsatzsteigerung im nächsten Geschäftsjahr“ fest. Formulieren Sie stattdessen ein greifbares Ziel, das für alle nachvollziehbar ist. Besser: „Unser Unternehmen erzielt im nächsten Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 10 % im Vergleich zu diesem Jahr“. Diese konkrete Zielformulierung erhöht die Wahrscheinlichkeit und die Erreichbarkeit des Ziels.

SMART-Methode

#6 Getting Things Done-Methode

Verlieren Sie oft den Überblick, weil sich Ihre To-dos und E-Mails regelmäßig häufen und Sie mit der Bearbeitung kaum nachkommen? Dann ist die Getting Things Done-Methode nach David Ellen der perfekte Begleiter für Ihren Alltag! Halten Sie sich dabei einfach an die folgenden Schritte:

1. Sammeln Sie alle anstehenden Aufgaben und schreiben Sie sie auf, damit keine davon untergeht.

2. Sortieren Sie alle Aufgaben nach sinnvollen Themenbereichen und Prioritäten. Hierfür können Sie z.B. das Eisenhower-Prinzip nutzen.

3. Erstellen Sie für jeden Themenbereich eine entsprechende To-do-Liste. So können Sie alle anfallenden Aufgaben organisieren.

4. Überprüfen Sie jede Liste in regelmäßigen Abständen und aktualisieren Sie diese bei Bedarf.

5. Arbeiten Sie alle Aufgaben in der Reihenfolge ab, die Sie festgelegt haben.

Mit dieser Methode entlasten Sie Ihr Gehirn, da Sie sich nicht mehr alles merken müssen. Das verhindert, dass Ihre Gedanken in ungünstigen Momenten wie beispielsweise beim Einschlafen zur Arbeit abschweifen. Ihr Gehirn kann sich durch die schriftliche Organisation darauf verlassen, dass alle Aufgaben rechtzeitig erledigt werden und dabei keine vergessen wird. So kann es sich in Ruhephasen wirklich entspannen und auf das konzentrieren, was gerade wichtig ist.

Anwendung in der Praxis: Oft ist es sinnvoll, unterschiedliche Listen für Aufgaben zu haben, die in einem Jahr, einem Monat, einer Woche und an einem Tag erledigt werden sollen. Dabei ist es wichtig, für die verschiedenen Listen einen unterschiedlichen Fokus zu setzen: Von großen und strategischen Zielen auf der Jahres- bis hin zu kleinen Teilzielen auf der Tagesliste. Erstellen Sie beispielsweise einen Wochenplan für die nächste Woche, in dem Sie alle anstehenden Aufgaben notieren. Diese können Sie dann beispielsweise in Listen nach Kategorien wie interne Meetings, Kundentermine, private Termine etc. sortieren. Auch die Getting Things Done-Methode ist keine klassische Zeitmanagement-Methode, sondern erleichtert in Kombination mit den verschiedenen Techniken die Herangehensweise an anstehende Aufgaben.

Die Getting Things Done-Methode

#7 Timeboxing

Timeboxing basiert auf dem Parkinsonschen Gesetz aus dem Jahr 1955: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht (und nicht in dem Maß, wie komplex sie tatsächlich ist)“. Der Grundgedanke ist demnach, dass Aufgaben nur so viel Zeit in Anspruch nehmen, wie für ihre Erledigung eingeplant wurde. Wenn eine Stunde eingeplant ist, nimmt die Aufgabe eine Stunde in Anspruch. Wenn drei Tage angesetzt sind, dauert die Bearbeitung drei Tage. Wenn gar kein Zeitrahmen festgelegt ist, wird die Aufgabe nie abgeschlossen. Bei dieser Methode geht es also darum, für Aufgaben konkrete Zeitblöcke zu definieren, innerhalb derer die Aufgaben erledigt werden müssen. So wird ein motivierender Zeitdruck erzeugt, der Ihnen hilft, effizienter und produktiver zu arbeiten. Setzen Sie daher für einzelne Aufgaben oder Projekte im Voraus fixe Termine fest, insbesondere für Ziele und Aufgaben mit der höchsten Priorität – auch, wenn es sich nur um eine Stunde am Tag handelt. Idealerweise gleich morgens, wenn potenzielle Ablenkungen und Störfaktoren minimal sind. Die festgelegten Zeitblöcke sollten nur im Notfall überschritten werden.

Anwendung in der Praxis: Sie müssen einen wichtigen Kundentermin vorbereiten. Damit diese Aufgabe nicht die Hälfte Ihres Arbeitstages in Anspruch nimmt, legen Sie eine Uhrzeit fest, bis zu der Sie alle Unterlagen beisammen haben möchten. So können Sie sich eine realistische und erreichbare Frist setzen, bevor der Termin stattfindet.

Timeboxing

Vorteile von Zeitmanagement-Methoden

Die Umsetzung von Zeitmanagement-Methoden in Ihrem Alltag kann anfangs mit einem erhöhten Aufwand verbunden sein. Neue Gewohnheiten brauchen immer Zeit und können sich nicht von heute auf morgen durchsetzen. Durchhaltevermögen ist gefragt, denn es ist wichtig, verschiedene Methoden auszuprobieren und über einen längeren Zeitraum konsequent anzuwenden. Auch wenn manche Zeitmanagement-Methoden zunächst einen Mehraufwand mit sich bringen, werden sie Ihre Arbeitsprozesse auf Dauer erheblich vereinfachen und beschleunigen. Erst wenn Sie eine Methode verinnerlicht haben, können Sie wirklich beurteilen, wie effektiv sie für Sie ist. In den meisten Fällen werden Sie mehrere Methoden miteinander kombinieren müssen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Auch wenn das Ausprobieren viel Zeit in Anspruch nehmen kann, wird es sich im Nachhinein für Sie lohnen! Sie profitieren von einem entspannteren Alltag und können Ihre wertvolle Zeit den wirklich wichtigen Aufgaben widmen. Zudem eliminieren Sie durch das strukturierte Vorgehen Zeitfresser, was zu einer höheren Produktivität führt und Ihnen dabei hilft, Stress vorzubeugen.

Weitere Tipps rund um das Thema Zeitmanagement

Da es einige Zeit dauern kann, bis Sie die für Sie richtige(n) Zeitmanagement-Methode(n) gefunden haben, stellt sich der gewünschte Effekt größtenteils erst mit einer gewissen Verzögerung ein. Deshalb haben wir im Folgenden Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie sofort umsetzen und damit schon jetzt den Grundstein für ein optimales Zeitmanagement legen können.

#1 To-do-Liste

Die To-do-Liste ist ein altbekannter Klassiker, wenn es um die Strukturierung und Organisation von Aufgaben geht. Der erste Schritt besteht darin, alle anstehenden Aufgaben unstrukturiert zu Papier zu bringen – wortwörtlich oder aber digital. Das ist eine gute Möglichkeit, Ihre Gedanken zu sortieren und ein wenig Ordnung in das Durcheinander zu bringen. Auf diese Weise bekommen Sie ein Gefühl dafür, was Sie eigentlich alles erledigen müssen. Für die anschließende Erstellung Ihrer To-do-Listen bietet sich die Getting Things Done-Methode an. Gerade in der Hektik des Büroalltags geraten Kleinigkeiten leicht in Vergessenheit. Wenn Sie Ihre To-dos also täglich notieren bzw. regelmäßig aktualisieren, verlieren Sie nie den Überblick über Ihre Aufgaben.

#2 Eat the Frog

Es gibt bestimmte Aufgaben, die man gerne und dementsprechend auch schnell erledigt. Andere wiederum sind so lästig oder herausfordernd, dass man sie ewig vor sich herschiebt, bis einem die Zeit ausgeht: Prokrastination kann sich selbst bei den produktivsten Menschen einschleichen. Um dem entgegenzuwirken, bietet sich Eat the Frog als Ausweg an. Dabei beginnen Sie den Tag mit der unangenehmsten Aufgabe auf Ihrer To-do-Liste und essen damit symbolisch den ekligen Frosch. Anschließend können Sie sich in Ruhe den anderen Aufgaben widmen, ohne dass Ihre Gedanken um die für Sie schlimmste Aufgabe kreisen. So können Sie effizient und entspannt arbeiten – ganz ohne Gedankenkarussell.

#3 10-10-10 Methode

Zeitmanagement ist im Grunde genommen eine Frage der Prioritäten. Oft ist es aber gar nicht so leicht, die eigenen Ziele oder Aufgaben zu priorisieren. Eine einfache Frage, die Sie sich selbst stellen, kann Abhilfe schaffen: Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung nach 10 Minuten, nach 10 Monaten und nach 10 Jahren? Auf diese Weise begeben Sie sich auf eine gedankliche Zeitreise und können die Folgen Ihrer Entscheidung in kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive betrachten. Unabhängig davon, wie Ihre Antwort ausfällt, werden Sie Ihre Entscheidungen wesentlich schneller treffen und verschwenden weniger Zeit damit, zahlreiche verschiedene Varianten durchzuspielen und gegeneinander abzuwägen.

#4 Nein sagen

Im Leben ist es wichtig zu lernen, auch mal Nein zu sagen. Egal, wie sehr Sie auch helfen möchten, Sie können sich nicht um alles gleichzeitig kümmern! Wenn Sie nie Nein sagen, werden sich die Aufgaben und Projekte bei Ihnen immer weiter ansammeln, bis Sie vor lauter Arbeit den Horizont nicht mehr sehen können. Irgendwann wird Ihnen schlichtweg die Arbeitszeit ausgehen – da hilft Ihnen dann auch die beste Zeitmanagement-Methode nicht mehr weiter. Für eine derartige Belastung ist der Mensch einfach nicht geschaffen. Deshalb müssen Sie Ihre Aufgaben nach Prioritäten sortieren und alles ablehnen, was Sie nicht bewältigen können.

Fazit

Effizientes Zeitmanagement kann jeder lernen: In diesem Artikel haben wir Ihnen zahlreiche Methoden vorgestellt, die Ihnen dabei helfen können, Ihren Arbeitsalltag besser zu strukturieren und die zur Verfügung stehende Arbeitszeit effizienter zu nutzen. Nehmen Sie sich die Zeit, verschiedene Zeitmanagement-Methoden auszuprobieren und miteinander zu kombinieren. Nur so können Sie herausfinden, welche für Sie am besten geeignet sind. Geben Sie nicht zu schnell auf, wenn sich nicht sofort die gewünschten Ergebnisse einstellen, denn Gewohnheiten brauchen Zeit. Wenn Sie Ihre Methode(n) jedoch erst einmal gefunden haben, erleben Sie eine höhere Produktivität und einen größeren Output und werden gleichzeitig weniger Stress haben.

Die Komplettlösung für Ihr Terminmanagement

Komfortable Online-Terminbuchung für Ihre Kunden. Umfangreiche & effiziente Terminplanung für Ihr Team.

100% DSGVO konform.
Jetzt 30 Tage kostenlos testen!

  Empfehlen Sie uns gerne weiter!

Erfahren Sie mehr: